1697 und 1719 Die Originale und ihre fadengenaue Rekonstruktion für das Residenzschloss
Eine Sonderausstellung der Rüstkammer im Residenzschloss,
Neues Grünes Gewölbe, Sponselraum
13. November 2013 bis 24. Februar 2014
Öffnungszeiten:
täglich 10 bis 18 Uhr, dienstags geschlossen
Paradetextilien
hatten in der barocken Herrscherinszenierung zentrale Bedeutung. Sie
waren in ihrer herausragenden Qualität – Kostbarkeit, Farbe, Glanz und
Dessin – auf
eine bestimmte fürstliche Herrscherpersönlichkeit und auf ein
bedeutendes zeremonielles Ereignis ausgerichtet. Ihre Bewahrung und
Zurschaustellung waren Bestandteil dynastischer Geschichtsschreibung.
Die
Staatlichen Kunstsammlungen Dresden verwahren zwei bedeutende, komplexe
Zeugnisse von Paradetextilien aus der Regierungszeit Augusts des
Starken: die „königliche statua“
mit dem Krönungsornat von 1697 und das einst im zweiten Obergeschoss
des Dresdner Residenzschlosses befindliche, vollkommen mit
Prunktextilien ausstaffierte Paradeappartement von 1719. In diesem
befanden sich das Audienzgemach mit dem Thron und das Paradeschlafzimmer
mit dem Imperialbett.
Die
Sonderausstellung „Paradetextilien Augusts des Starken 1697 und 1719.
Die Originale und ihre fadengenaue Rekonstruktion für das
Residenzschloss“ dokumentiert das hohe
Niveau der Textilkunst. Sie präsentiert Goldstoffe und Seidensamte in
Königsblau, Karmesinrot und „Sächsischem Grün“ sowie schwere
Goldstickereien und Goldposamente.
Die
Ausstellungsstücke der Rüstkammer zeigen auch eine goldene Kronhaube,
Römische Waffenröcke und Stiefel von Silberstoff mit Goldposamenten als
Originale. Ein weiteres
Highlight ist ein 19 Meter langer Samtbrokat mit goldenem
Granatapfelmuster als Rekonstruktion des Krönungstalars. Aus dem
Paradeappartement werden einer von zwölf ganzen goldgestickten
Pilastern, originale Goldbehänge vom Thronbaldachin sowie
Rekonstruktionen
von Goldbrokat, Samten, Goldposamenten und einer Tapisserie
vorgestellt.
Quelle: staatliche Kunstsammlungen Dresden
Quelle: staatliche Kunstsammlungen Dresden
Goldposamenten für die Thronrückwand,
Original: Leipzig, 1719, Rekonstruktion: Dresden, Schink-Posamenten, 2011
© Staatliche Kunstsammlungen Dresden,
Foto Carola Finkenwirth
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